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Lehrfahrt ins Fichtelgebirge und Oberpfälzer Wald


   Nachdem 2020 durch die Coronna-Pandemie keine Lehrfahrten stattfinden konnten, hatten die Arzfelder Landfrauen sich in diesem Jahr wieder dazu entschlossen Ende August eine 5tägige Lehrfahrt, bei der auch Ehemänner und Nichtmitglieder von der Partie waren, antreten.

  Ziel war das Fichtelgebirge und der Oberpfälzer Wald. Zuerst ging es aber in die fränkische Kaiserstadt Bamberg. Die Altstadt von Bamberg wurde von der UNSECO zum Weltkulturerbe ernannt. Das fränkische Rom, wie Bamberg auch genannt wird, hält für den Besucher eine umfangreiche Palette historischer und kultureller Sehenswürdigkeiten bereit, die zum Teil von den Landfrauen/Männern nach dem Mittagsessen im Brauhaus "Schlenkerla" besucht wurden. Der Dom, die vielen kleinen Fachwerkhäuser, die entlang der Regnitz zu sehen waren und auch als "Klein Venedig" bezeichnet werden, sind sehr sehenswert. Im Hotel "Schloss Fuchsmühl", im gleichnamigen Ort, wurde aam späten Nachmittag das Quartier bezogen.

   Am kommenden Tag fuhr die Gruppe in die Porzellan-Stadt Selb. Dort wurde das Porzellanikon, Europas größtes Spezialmuseum für Porzellan besucht. In 3 Gruppen nahmen die Führer die Teilnehmer auf eine Reise in die Welt des weißen Goldes mit. Die Hertstellung des Porzellans wurde von der unscheinbaren Masse über den fertig gebrannten, zunächst noch weißen Scherben, bis zur fertig verzierten Ware anschaulich gezeigt. Im Anschluss ging es zum Besucherbergwerk "Gleisinger Fels". Dort wurde der Gruppe unter sachkundiger Führung, die funkelnde und gleißenden Schätze der Unterwelt erklärt.

Bei Kaffee und Kuchen im Restaurant "Petersklause" erklärte der Chef des Hauses die Geschichte von Mitterteich und der Grenze zu Tschechien auf sehr kurzweilige Art.

   Am darauffolgenden Tag wurde die Klosterstadt Waldsassen besucht. Eine Besichtigung der Stiftsbasilika, eine Führung in der Stiftsbibliothek und der Klostergarten war für die Teilnehmer etwas ganz besonderes. Die Stiftsbasilika gehört zu den bedeutensten Barockkirchen im südlichen Raum. Die größte Orgel Europas mit 7720 Pfeifen befindet sich in der Basilika. Wunderschöne Wand- und Deckengemälde waren zu sehen. Zur Basilika gehört auch eine Bibliothek, die von den letzten sieben Zisterziender Ordensfrauen betreut wird. Zehn meisterhaft geschnitzte lebensgroße Holzfiguren, von Karl Stilp stützen mit ihren Schultern die Empore des Saales. Sie zählt zu den kunsthistorischen wichtigen Bibliotheken Süddeutschland.

   Beim Besuch eines schön angelegten Bauergarten, spielte das Wetter nicht mit, deshalb ging es relativ schnell weiter zur Destellerie Rauch. Die Destellerie Rauch ist ein mittelständiges Familienunternehmen aus dem oberfränkischen Markredwitz im Naturpark Fichtelgebirge und ist für regionale Spirituosen und Liquere bekannt. Die Kräuterschnäpse und Liquere wurden natürlich ausgiebig probiert. In einem nahegelegenen umgebauten Kuhstall und einem Hofladen, war anschließend eine Kaffeepause angesagt. So ging dieser sehr interessante Tag zu Ende.

   Die älteste KZ-Gedenkstätte Europas "Flossenbürg" sowie die Max- Reger- Stadt Weiden wurden am nächsten Tag besucht. Rund 100.000 Häftlinge hielt die SS zwischen 1938 und 1945 im Konzentrationslager Flossenbürg gefangen. Mindestens 30.000 von ihnen kamen ums Leben. Die SS Führung hatte das Lager errichtet, um durch Zwangsarbeit der Häftlinge Granit-Vorkommen am Ort auszubauen. Viel Leid wurde den Menschen dort angetan, was in einer Ausstellung in Bildern und Schriftstücken zu sehen und lesen war.

Bei einer Führung in der Max-Reger-Stadt Weiden erfuhr die Gruppe alles Wissenswerte über die historische Altstadt mit ihren liebenswerten Winkeln und der reizvollen Architektur. Das Alte Rathaus im Herzen der Altstadt und die Kirchen S. Michael und St. Josef waren nur einige Stationen während der Führung. In den Genuss von edlem Kristallglas kamen die Landfrauen/Männer anschließend in der Firma Nachtmann in Neustadt an der Waldnaab.

   Zurück zum Hotel erwartete die Gruppe eine Ãœberraschung. Der Schlossherr bat zu Tisch und erklärte die Geflogenheiten eines Rittermahls. So mussten die Landmänner, die Landfrauen bedienen und nicht umgekehrt, ansonsten wurde bestraft. Mit Gesang und viel Spaß endete der letzte Abend im Hotel "Schloss Fuchsmühl". So gingen schöne lehrreiche Tage im Fichtelgebirge zu Ende, und am 5 Tag wurde die Heimreise mit Zwischenstopp in der Schneewittchenstadt "Lohr am Main" angetreten.                                      Christel Hens



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